Hühnerbrühe selber machen
Hühnerbrühe selber machen ist viel einfacher, als man denkt – und dazu noch viel gesünder! Ein ganzes Huhn oder ein paar Hühnerschenkel, etwas Gemüse, Gewürze und einen großen Topf – mehr brauchst du nicht für eine aromatische, kräftige Brühe. Die besten Tipps habe ich in der Kochschule gelernt und teile sie jetzt gerne mit dir!
Die wichtigsten Zutaten
Um eine Hühnerbrühe selber zuzubereiten, benötigst du ein Huhn, eine aromatische Einlage aus Gemüse, ein bouquet garni (Kräutersträusschen), einige Gewürze und schließlich Wasser.
- Suppenhuhn: Ideal für eine reichhaltige und konzentrierte Brühe. Alternativ kannst du für eine preisgünstigere Version auch Schenkel, Brust oder eine Hühnerkarkasse verwenden.
- Gemüsezwiebel: Ich verwende eine Gemüsezwiebel. Pro-Tipp: Halbiere sie mit Schale und röste die Schnittflächen direkt im Topf, bis sie tief schwarz werden. Diese oignon brûlé (verbrannte Zwiebel) gibt der Brühe eine schöne goldene Farbe und eine leichte Karamellnote.
- Gemüse: Ich verwende Möhren, Sellerie, Lauch und Knoblauchzehen. Sie aromatisieren die Brühe. Man kann das Gemüse danach essen, ist aber durch das lange Garen sehr weich.
- Kräuter: Du benötigst etwas Thymian, Lorbeerblätter und Petersilienstängel. Du kannst sie mit einer Schnur zu einem Strauß bzw. bouquet garni binden, da ich die Brühe aber danach filtere, mache ich das nicht immer!
- Gewürze: Um den Geschmack zu verstärken, füge ich gerne Nelken, Wacholderbeeren und weiße und schwarze Pfefferkörner hinzu. Du kannst es auch mit Sternanis oder Zimt versuchen.
Die genauen Mengenangaben findest du auf der Rezeptkarte.
Wie bereite ich eine Hühnerbrühe selber zu?
Für eine selbstgemachte Hühnerbrühe braucht es keine besonderen Fähigkeiten – einfach alle Zutaten zusammensetzen und 1,5 Stunden sanft köcheln lassen!
Zwiebel anbrennen: Halbiere die Zwiebel und röste sie mit der Schnittfläche nach unten ohne Fett, bis sie leicht schwarz wird. Dies gibt eine schöne Farbe und einen intensiveren Geschmack.
Die Zutaten zusammenstellen: Lege das ganze Suppenhuhn in einen großen Schmortopf, füge die geröstete Zwiebel, das in große Stücke geschnittene Gemüse, den Knoblauch, die Kräuter und die Gewürze hinzu.
Koche die Brühe: Gib kaltes Wasser (ca. 2-3 Liter, so daß alles gut bedeckt ist) in den Topf und bringe es zum Köcheln. Sobald kleine Blasen aufsteigen, reduziere die Hitze und lasse die Brühe 1,5 Stunden leicht köcheln. Die Brühe nicht zugedeckt lassen, damit sie nicht trüb wird.
Anmerkung: Wenn dein Bräter, wie bei mir, nicht groß genug ist, um das Huhn vollständig zu bedecken, wende es nach der Hälfte der Garzeit, damit es überall gut durchgaren kann.
Schöpfe den Schaum regelmäßig ab: Entferne in den ersten 30 Minuten den weißen Schaum, der an die Oberfläche steigt. Darin sind Unreinheiten, ohne die deine Brühe klarer und bekömmlicher wird.
Salz am Ende der Garzeit: Gib das Salz 5 Minuten vor Ende der Garzeit hinzu, um die Würze besser kontrollieren zu können und die Klarheit der Brühe zu erhalten. Dies ist ein Trick, den ich in einem Kochkurs gelernt habe.
Die Brühe filtern: Nimm das Huhn heraus und gieße die Flüssigkeit durch ein Sieb, vielleicht sogar ein feines Sieb.
Verwendung oder Aufbewahrung: Genieße sie sofort oder lagere sie für einen späteren Zeitpunkt (siehe Abschnitt Aufbewahrung).
Anmerkung: Sammele das Gemüse separat, entferne nur die angebrannte Zwiebel und die Haut der Knoblauchzehen, mixe es mit etwas Brühe und Sahne, du erhältst eine Express-Gemüsesuppe. Serviere mit Croutons!
Wie verwendest du deine Hühnerbrühe?
- Suppe: Mit Fadennudeln, Reis und Gemüse, wie in diesem Rezept für cremige Hühnersuppe mit Gemüse.
- Zum Kochen von Reis oder Risotto: Ersetze das Wasser durch Brühe für einen reichhaltigeren Geschmack, wie z.B.: bei diesem Rezept für cremiges Risotto mit Zitrone und Parmesan.
- Als Saucenbasis: Perfekt für eine 100 % hausgemachte und ultra-leckere Sauce wie in meiner traditionellen Hühnchen-Basquaise-Sauce.
Was tun mit Hühnerfleischresten?
Wenn das Huhn gekocht ist, zerpflücke ich es sorgfältig und entferne die Knochen. Dieses zarte und schmackhafte Fleisch kann in vielen Gerichten verwendet werden.
Wenn ich eine Hühnerbrühe zubereite, mache ich immer auch eine Hühnersuppe mit Nudeln, was perfekt ist, wenn man krank ist. Das geht schnell und ist sehr gesund!
Du kannst das zerrupfte Huhn aber auch in anderen Rezepten verwenden:
- Sandwiches & Wraps: Mische es mit etwas Mayonnaise oder Joghurt für einen leckeren Belag.
- Gratins: Gib es in einen Nudel- oder Gemüseauflauf, wie diesen Blumenkohlauflauf.
- Königspastete: einfach mit Bechamelsauce vermischen und in Blätterteig backen.
- Gemischte Salate: Ideal, um einem frischen Salat wie diesem Linsen-, Minze- und Feta-Salat oder Kartoffelsalat mit grünen Bohnen Proteine zuzuführen.
Tipps für deine Hühnerbrühe
- Knochen und Haut: Wenn du andere Hühnchenteile anstatt eines ganzen Huhnes verwendest, solltest du die Knochen und die Haut unbedingt dran lassen. Sie verleihen Geschmack und Intensität.
- Nicht zu stark kochen: Lasse es langsam köcheln, um eine trübe Brühe zu vermeiden.
- Salze nicht zu früh: Das Salz konzentriert sich mit dem Kochen, daher ist es besser, es erst am Ende der Zubereitung hinzuzufügen.
Wie bewahre ich selbstgemachte Hühnerbrühe auf?
- Im Kühlschrank: Sobald die Brühe abgekühlt ist, fülle sie in einen luftdicht verschlossenen Behälter und bewahre sie bis zu 4 Tage lang kühl auf. Denke daran, das Datum auf dem Behälter zu notieren, sonst könnte sie zu alt und damit ungenießbar werden.
- Im Gefrierschrank: Für eine längere Haltbarkeit kann die Brühe bis zu 3 Monate lang eingefroren werden. Ein praktischer Trick ist es, die Brühe in Eiswürfelbehälter zu gießen: Wenn sie fest geworden ist, gib die Würfel in einen Gefrierbeutel. Auf diese Weise kannst du problemlos eine kleine Menge nach Bedarf entnehmen, ohne einen ganzen Behälter auftauen zu müssen.
Häufig gestellte Fragen
Ja, Hühnerbrühe zu trinken ist bei einer Erkältung sehr zu empfehlen. Sie versorgt den Körper mit Flüssigkeit, hilft, hydratisiert zu bleiben, und enthält wertvolle Mineralien und Nährstoffe. Diese unterstützen das Immunsystem und können die Genesung fördern. Zudem wirkt die warme Brühe beruhigend auf Hals und Atemwege.
Du kannst die hausgemachte Hühnerbrühe bis zu 4 Tage in einem luftdichten Behälter im Kühlschrank aufbewahren. Danach solltest du sie einfrieren, um die Haltbarkeit auf 3 Monate zu verlängern.
Auf jeden Fall. Dies ist ein toller Anti-Verschwendungs-Tipp. Der Geschmack ist etwas weniger intensiv als bei einem ganzen Huhn, aber immer noch köstlich.
Wenn die Brühe gekocht ist, lasse sie noch einige Stunden auf dem Herd stehen, damit die Brühe gut durchziehen kann.
Zögern Sie nicht, mir einen Kommentar zu hinterlassen, ich freue mich immer darüber!
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Rezeptkarte
Hühnerbrühe selber machen
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Ingredients
- 1 ganzes Suppenhuhn ca. 1,5 kg (Alternative: Karkasse oder Schenkel und Brust mit Haut)
Aromatische Garnitur
- 1 gelbe Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 2 Karotten
- 2 Stangen Sellerie
- 1 Stange Lauch
- 4 Zweige Thymian
- 2 Lorbeerblätter
- 4 Stiele Petersilie
Gewürze
- 6 Gewürznelken
- 10 Wacholderbeeren
- 20 Pfefferkörner weiße und schwarze
Instructions
Zubereitung der Zwiebel:
- Schneide die Zwiebel in zwei Hälften, ohne die Haut zu entfernen. Röste die Zwiebel mit der Schnittfläche nach unten in einer gusseisernen Pfanne ohne Fett, bis sie schwarz ist. Dies verleiht der Brühe eine schöne Farbe und einen reichen Geschmack.
Stelle die Zutaten zusammen:
- Gib das ganze Huhn, die geröstete Zwiebel, die Knoblauchzehen, die grob geschnittenen Möhren und den Sellerie, den Lauch, die Petersilie, den Thymian, das Lorbeerblatt und die Gewürze (Nelken, Wacholderbeeren und Pfeffer) in einen großen Schmortopf.
- Gib kaltes Wasser (ca. 3 Liter) hinzu und bringe alles langsam zum Kochen. Sobald das Wasser zu köcheln beginnt, reduziere die Hitze und lasse es 1,5 Stunden lang auf kleiner Flamme köcheln.
Abschöpfen der Brühe:
- Während der ersten 30 Minuten des Kochens entferne regelmäßig den Schaum, der sich an der Oberfläche bildet, mit einem Schaumlöffel. Dadurch werden Unreinheiten entfernt und es entsteht eine klare Brühe.
Salz am Ende der Garzeit:
- Füge etwa 5 Minuten vor Ende der Garzeit Salz hinzu, um die Würze richtig einzustellen, ohne die Klarheit der Brühe zu beeinträchtigen.
- Wenn das Hühnchen fertig gegart ist, nimm es vorsichtig heraus und stelle es beiseite.
Die Brühe filtern:
- Gib die Flüssigkeit durch ein feines Sieb, um Gemüse und Gewürze zu entfernen, so dass nur die reine Brühe übrig bleibt.
- Die Brühe einen luftdichten Behälter füllen und auf Raumtemperatur abkühlen lassen, bevor er in den Kühlschrank oder das Gefrierfach kommt. Du kannst ihn auch sofort verwenden.
Video
Notes
- Im Kühlschrank: 4 Tage in einem luftdicht verschlossenen Behälter.
- Gefrierschrank: Bis zu 3 Monate in einem luftdicht verschlossenen Behälter oder in Eiswürfelbehältern für den praktischen Gebrauch in kleinen Portionen.
